Youth Voices Rising: Zweites internationales Partnertreffen in Weimar
Vom 10. bis 13. Dezember 2025 trafen sich die Projektpartner*innen des europäischen Projekts »Youth Voices Rising« zum zweiten internationalen Partnertreffen in der EJBW. Das Treffen markierte einen wichtigen Meilenstein im Projektverlauf: Neben dem Austausch über den Stand der einzelnen Arbeitspakete stand vor allem die Präsentation und Auswertung der europaweiten Bedarfsumfrage im Mittelpunkt.
Austausch, Reflexion und strategische Ausrichtung
Die Partnerorganisationen nutzten die Tage in Weimar, um gemeinsam auf die bisherigen Fortschritte im Projekt zu blicken, Herausforderungen zu reflektieren und die nächsten Schritte strategisch zu planen. Die enge Zusammenarbeit im internationalen Konsortium zeigte einmal mehr, wie wichtig der transnationale Austausch für eine nachhaltige und bedarfsorientierte Jugendbeteiligung ist.
Ein zentraler Programmpunkt war die Vorstellung der Ergebnisse der europaweiten Umfrage, die sich an junge Menschen, Jugendorganisationen sowie Entscheider*innen im Bereich Jugend richtete.
Fokus: Ergebnisse der europaweiten Umfrage
Die Auswertung der Umfrage lieferte wichtige und herausfordernde Erkenntnisse:
- Motivierte, aber unzureichend ausgestattete junge Menschen
Viele junge Menschen zeigen ein hohes Interesse und Engagement für politische Teilhabe, Lobbying und Advocacy. Gleichzeitig fehlt es ihnen häufig an konkretem Wissen, praktischen Werkzeugen und Erfahrung, um wirksam Einfluss zu nehmen. Daraus ergibt sich ein klarer Bedarf an gezielten Qualifizierungsangeboten.
- Bedarf an interaktiven und inklusiven Trainingsformaten
Sowohl junge Menschen als auch Jugendorganisationen betonen die Bedeutung praxisnaher, interaktiver und inklusiver Trainings, die konkrete Ergebnisse liefern und Anschlussmöglichkeiten bieten – etwa durch weiterführende Programme oder Mentoring.
- Barrieren der Beteiligung
Fehlende finanzielle Ressourcen, Zeitmangel sowie Reise- und Mobilitätshürden wurden als zentrale Hindernisse für die Teilnahme identifiziert. Diese Barrieren müssen bei der Planung zukünftiger Angebote konsequent berücksichtigt werden.
- Bedeutung von sicheren Räumen und Mentoring
Sichere, wertschätzende und nicht wertende Lernräume sowie kontinuierliche Begleitung durch Mentor*innen sind entscheidend, um Selbstvertrauen aufzubauen und langfristiges Engagement junger Menschen zu fördern.
- Unterschiedliche Wahrnehmungen von Bedarfen
Die Umfrage zeigte aber auch Diskrepanzen zwischen den Themen, die junge Menschen selbst als relevant ansehen, und jenen, die Träger und Fachkräfte für besonders wichtig halten. Eine bessere Abstimmung und Kommunikation zwischen Anbietenden und Teilnehmenden ist notwendig, um diese Lücke zu schließen.
Diese Ergebnisse bilden nun eine zentrale Grundlage für die weitere Projektarbeit und die Entwicklung passgenauer Bildungs- und Beteiligungsformate. Die detaillierte Auswertung der Umfrage steht in den nächsten Wochen zur Verfügung.
Ausblick: Kommende Trainings im Projekt
Neben der Rückschau richtete sich der Blick in Weimar auch nach vorne. Die Partner*innen arbeiteten intensiv an den Programmen und Inhalten der beiden kommenden internationalen Fortbildungen:
• 14.–18. Januar 2026: Internationales Lobbying Training in Thessaloniki (Griechenland)
• 14.–19. Februar 2026: Multiplier Training for Local Lobbyists in Bad Liebenzell (Deutschland)Beide Trainings bauen gezielt auf den Ergebnissen der Umfrage auf und sollen junge Menschen sowie Multiplikator*innen stärken, ihre Stimme wirksam in politische Prozesse einzubringen.
Das zweite Partnertreffen in Weimar hat deutlich gemacht: Youth Voices Rising ist auf einem guten Weg, junge Menschen in Europa nachhaltig zu stärken. Durch evidenzbasierte Arbeit, internationale Zusammenarbeit und einen klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Zielgruppen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Teilhabe junger Menschen – heute und in Zukunft.
Bilder: Arianna Curreli, Markus Rebitschek
auf Facebook teilen · veröffentlicht am 18. Dezember 2025
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